„Hausputz für unseren Körper“
Macht eine jährliche Frühjahrs-Kur Sinn?
Das Bindegewebe (synonym Matrix oder Grundsubstanz) ist das größte zusammenhängende Regulationssystem in unserem Körper. Es besteht aus einer netzartigen Struktur, die mit einer wässrigen Flüssigkeit durchsetzt ist. Dieses Gewebe ist – stark vereinfacht – das Medium, in das jede einzelne Zelle des Körpers eingebettet liegt und natürlich auch alle Organe.
Durch dieses Gewebe müssen die Zellen mit Nährstoffen versorgt werden, d.h. die Nährstoffe müssen aus den Blutgefäßen (Kapillare) durch die Matrix hindurch zur Zelle gelangen (siehe Abb.).
Andersherum müssen die Stoffwechselendprodukte (Reste), die bei der Arbeit der Zellen natürlicherweise entstehen, abtransportiert werden und ebenfalls, diesmal den umgekehrten Weg, durch das Bindegewebe, zu den Blut- und Lymphgefäßen nehmen, um vom Körper ausgeschieden zu werden.
Alles in allem ein sehr ausgeklügeltes, komplexes System, was perfekt funktionieren sollte und unverzichtbar für unsere Gesundheit ist.
Die Problematik:
Wir muten unserem Körper in vielerlei Hinsicht Tag für Tag Höchstleistungen ab, ohne davon Notiz zu nehmen. Natürlich nur, solange alles reibungslos funktioniert. Dabei sammeln sich ausscheidungspflichtige Stoffe und Toxine in der Grundsubstanz langsam, aber stetig über Jahre und Jahrzehnte an. Und damit meine ich nicht nur die täglichen Zigaretten oder das „Zuviel“ an Alkohol.
Unser Organismus muss teils wirklich hart daran arbeiten, um sich von toxischen Stoffen zu befreien. Zu diesen Toxinen zählt z.B. die Umweltgifte wie Pestizide/Biozide, aber auch Essen, dass wir unserem Körper zumuten.
Fast Food, stark industriell verarbeitete Produkte oder Fertiggerichte (sogenannte Convenience-Produkte) beinhalten etlichen Zusatzstoffe, die nichts in unseren Körper zu suchen haben und den Begriff „Nahrung“ schon gar nicht verdienen.
Dazu kommt noch massiver Zuckerkonsum und zwar nicht nur aus Süßigkeiten, sondern auch aus Weißmehlprodukten (wandelt sich im Körper zu Glucose), fertigen Fruchtpürees (Fructose) und etlichen industriell hochverarbeiteten Lebensmitteln, deren fader Geschmack mit Zuckerstoffen verschiedenster Art aufgepeppt wird.
Meist fehlt dann noch eine ausreichende Trinkmenge, die aus ungesüßten Getränken bestehen sollte.
Stattdessen greifen wir bevorzugt nach Softgetränken, süßen Fruchtsäften und Schorlen, die uns schaden, anstatt den Körper in seiner Arbeit zu unterstützen.
Eine hektische und stressige Lebensweise, der kaum jemand komplett entkommen kann, tut noch sein Übriges hinzu, wie auch der Elektrosmog, auf den viele von uns empfindlich reagieren.
Und sogar Infektionen hinterlassen Toxine, die beim Zerfall von Viren und Bakterien in unserem Körper entstehen.
All dies fordert unseren Organismus mächtig heraus.
Was passiert denn nun mit den angesammelten Stoffen in unserem Körper?
Unser Körper ist immer versucht, eine Balance zu halten. Er befördert diese „Reste“ aus Giften und angesammelten Schlacken ins Bindegewebe. Erst in der Ruhe- und Regenerationsphase des Körpers (also nachts) werden die „zwischengelagerten“ Stoffwechselendprodukte mobilisiert, neutralisiert und dann über die verschiedenen Entgiftungssysteme (Leber, Nieren, Lymphsystem, Lunge, Haut) aus dem Körper entlassen.
Und genau hier kommt es durch zu viele „Fremdstoffe“ auf Dauer zu einer Erschöpfung der Kompensationsfähigkeit.
Der entstehende „Abfall“ kann nicht mehr vollständig aus dem Bindegewebe entfernt werden, Reste verbleiben zurück und sammeln sich dort immer weiter an.
Folge ist eine Verschlackung des Bindegewebes, dessen wässrige Konsistenz sich in einen gelartigen Zustand wandelt.
Das bedingt zum Einen eine Unterversorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, die nur noch schwer durch das zugesetzte Gewebe zu den Zellen gelangen (s.a. Abbildung oben).
Zum anderen können Stoffwechselendprodukte aus der Zelle nur noch ungenügend die umgebende Matrix passieren und verbleiben im Bindegewebe.
Die selbstverständlichen Stoffwechselvorgänge und Regulationen können dann nur noch bedingt erfüllt werden.
Man kann sich das ungefähr so vorstellen, als würde man versuchen, sich durch ein mit Wackelpudding gefülltes Schwimmbecken kämpfen müssen (siehe Abbildung unten).
Eine weitere Folge ist eine massive Belastung des Säure-Basen-Haushalts, denn diese Schlacken haben sauren Charakter. Das heißt, es bilden sich zunehmend Säuren im Bindegewebe.
Wichtige Enzyme, die verschiedene lebensnotwendige Aufgaben erfüllen, werden funktionslos, da die meisten Enzyme nur im basischen und nicht im sauren pH-Bereich arbeiten können.
Ein gutes Beispiel ist hier das Enzym „Lipase“, welches für den Fettstoffwechsel zuständig ist. Kann es seine Aufgabe nicht mehr erfüllen, kommt es zu einer sich steigernden Gewichtszunahme, weil das Fett im Gewebe nicht mehr gespalten und abgebaut wird.
Ein Grund, warum viele Diäten keine Wirkung zeigen!
Es gibt vielfältige Auswirkungen auf den Körper:
Diese Säuren haben die fatale Eigenschaft, sich an Schmerzrezeptoren zu binden und lösen dadurch u.a. diffuse Schmerzzustände, Missempfindungen und hartnäckige Muskelverspannungen und -Schmerzen aus. Auch verschiedenste Entzündungen können ausgelöst werden. Der obligatorische Griff zu Schmerzmitteln ist dann ein weiterer Faktor für Säure-Ablagerungen im Bindegewebe.
Ein Teufelskreis beginnt.
Durch die Unterversorgung der Zellen kommt es zu verstärkter Müdigkeit, Abgeschlagenheit und schneller Erschöpfbarkeit.
Die Abfallprodukte im Bindegewebe können vermehrt Entzündungen verursachen, die sich überall bemerkbar machen. Auch die Erkrankungen des Rheumathischen Formenkreis können hierunter gezählt werden.
Mit zunehmender Verschlackung kommt es zur Regulationsblockade und damit zu chronischen Geschehen.
In diesem Zug macht es auch durchaus Sinn, seine Lebensweise und Gewohnheiten zu überdenken und ungünstige Muster durch ein gesünderes Verhalten langfristig zu verändern.
Für weitere Informationen rufen sie mich gerne an oder vereinbaren Sie einen Termin in meiner Praxis: 0157-50117175
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