Eine leider sehr häufige Form von Beschwerden ist der Reizdarm. Schulmedizinisch oft als gesund beziehungsweise ohne Befund entlassen, leiden die Betroffenen trotzdem zum Teil sehr stark und fühlen sich mit ihren Symptomen alleine gelassen.
Wechselnde Durchfälle und Verstopfungen, starke Blähungen und Krämpfe machen einen normalen Alltag zu Nichte.
Immer mit einem suchenden Blick nach der nächsten Toilette trauen sich viele nicht mehr aus zu gehen oder ins Restaurant.
Treffen mit Freunden wird zur Qual oder eine Laufrunde durch den Park wird zur unüberwindbaren Hürde. Die Lebensqualität sinkt massiv. Auch die Stimmung ist davon betroffen. Die Gepeinigten ziehen sich dann zurück und wollen kaum noch aus dem Haus gehen.
Wohlbefinden sieht anders aus!
Mit einem unglaublichen Geflecht an Nervenzellen ausgestattet, ist unser Darm (auch Bauchhirn genannt) nicht nur eng mit dem Nervensystem des Gehirns verbunden, sondern die Struktur der Nervenzellen ist identisch. Deswegen reagieren beide Nervensysteme auf die gleichen äußeren und inneren Einflüsse und Reize.
So erklärt sich der massive Einfluss auf die Psyche und deren Beteiligung am Reizdarmsyndrom.
Fakt ist, dass der Darm alles, was wir ihm „zumuten“, verarbeiten und aufwendig in kleinste Nahrungsbestandteile zersetzen muss, um sie dem Körper zur Verfügung stellen zu können.
Den gelegentlichen Ernährungssünden kann ein gesunder Darm mit ausgewogenem Mikrobiom (wichtige Darmbakterien) gut trotzen. Dagegen reagiert ein Patient mit Reizdarmsyndrom auf die geringsten Reize höchst empfindlich.
Das kann eine bakterielle Dünndarmfehlbesiedlung sein. Dabei gelangen Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm, der in der Regel nur eine geringe Menge und zudem auch andere Bakterienstämme enthält als der Dickdarm.
Diese eingewanderten Bakterien verstoffwechseln besonders Kohlenhydrate und bilden dabei Gase, die dann zu starken Blähungen führen, Durchfälle auslösen können und den Dünndarm stark reizen können.
Eine weitere Ursache kann eine geschädigte Darmwand sein, teils durch eine (oder mehrere) zurückliegende Antibiotika-Therapie(n), Ernährungsgewohnheiten, die kein „Futter“ für unsere physiologischen Darmbakterien bieten oder eine heftige Magen-Darm-Infektion.
Bei allen drei Faktoren ist das Mikrobiom vermindert und kann auf der Darmwand keine ausreichende Schleimschicht mehr bilden, die vor den aggressiven Nahrungsbestandteilen schützt. Dadurch entstehen Entzündungen und das sogenannte Leaky Gut Syndrom (eine geschädigte, löchrige Darmschleimhaut durch die Stoffe in den Blutkreislauf übertreten, die dort nicht zu suchen haben), die einen gereizten Darm provozieren können.
Besonders stark ist die Wirkung von Stress auf unseren Darm. Hierauf reagiert der Verdauungstrakt äußerst empfindlich.
Viele von uns kennen das, wenn wir vor einer Prüfung stehen oder einen Vortrag halten sollen, dann grummelt es im Bauch, manch einer bekommt Magenschmerzen und der ein oder andere muss dann mehrmals wegen Durchfall zur Toilette. Sobald die Aufregung vorbei ist, beruhigt sich der Darm aber wieder.
Wenn wir aber ständig unter „Strom“ stehen, weil die Arbeit uns so fordert oder wir den Terminkalender immer zum Bersten voll haben, dann kommt unser Mikrobiom im Darm ernsthaft aus dem Gleichgewicht. Das kann sich dann mit einem gereizten und nervösen Darm rächen.
Zur Diagnose sollte immer abgeklärt werden, ob eine andere Krankheit ursächlich für den Reizdarm verantwortlich ist. Eine ausführliche Stuhldiagnose gibt zusätzlich Aufschluss über den Zustand des Darms und seiner Bakterien.
Die Therapie des Reizdarmes ist nicht immer einfach und sollte sich nicht nur auf den Darm beschränken, um die Beschwerden zu minimieren.
Hierbei ist es wichtig, ganzheitlich auf den Patienten einzugehen.
Dabei spielen die Essgewohnheiten eine entscheidende Rolle.
Auch die Lebensumstände sollten mit einbezogen werden. Nicht immer können wir den Widrigkeiten des Lebens aus dem Weg gehen. Besser ist es, Formen der Stressbewältigung regelmäßig in seinen Alltag einzubauen.
Um den Körper auf Dauer zu stärken, ist es sinnvoll, das Leben bewegter zu gestalten und regelmäßig zu sporteln. Suchen Sie sich eine Sportart heraus, die Ihnen richtig Spaß macht und keine Überwindung kostet.
Weitere Informationen zum Thema Darm:
Als ausgebildete Darmtherapeutin informiere ich Sie gerne über die Möglichkeiten verschiedener Therapieansätze um das Thema Reizdarm in meiner Praxis.
Rufen Sie mich an, ich bin für Sie da: 0157-50117175
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